Häufig gestellte Fragen

+
Was muss man beim Kauf eines gebrauchten Turboladers beachten?

Kunden, die in Erwägung ziehen einen gebrauchten oder "kurz gelaufenen" Turbolader zu kaufen, sollten folgende Fakten berücksichtigen, auch wenn manche Händler eine Gewährleistung auf einen „kurz gelaufenen” Turbolader geben.

  • im Gewährleistungsfall ist bei einem gebrauchten Turbolader ein bestehender Mangel vor dem Einbau schwer nachzuweisen; die folgenden Mängel sind auch für den Anbieter von gebrauchten Turboladern oft nicht zu erkennen und können grundlegendend als Montagefehler abgewiesen werden, da der Zustand vor dem Einbau nicht zweifelfrei ersichtlich ist
  • eine thermisch angelaufene Läuferwelle bemerken Sie nicht
  • eine verkokte Lagerung können Sie nicht sehen
  • Lagerschäden können Sie nicht sehen (Lagerschäden sind nicht ausschließlich durch erhöhtes Wellenspiel wahrnehmbar)
  • Mängel an der Leitschaufelverstellung können Sie nicht sehen
  • Schmutz und Staub, die bei der Demontage oder Lagerung ins Lagergehäuse gelangen, kann man nicht sehen – daraus resultierende Schäden, wie einlaufen der Lager oder der Welle können auch schleichend auftreten
  • gebrauchte oder kurz gelaufene Turbolader bauen die meisten Werkstätten nicht ein (Gewährleistungskonflikt mit der Arbeitsleistung)
  • bei allen Schadensansprüchen muss der Kunde einen fachgerechten Einbau nachweisen, wie soll das bei gebrauchten Turboladern möglich sein, wenn der technische Zustand vor dem Einbau nicht definitiv bekannt ist. Die einbauende Werkstatt kann z.B. Montagemängel als technischen Mangel eines gebrauchten Ersatzteils abtun.
  • Realistisch gesehen bedeutet das: Ihr Gewährleistungsrecht für gebrauchte Ersatzteile steht im Schadensfall auf der Kippe!
+
Was halten "billige" Turbolader?

Im Web gibt es unzählige Anbieter von instandgesetzten Turboladern. Alle Anbieter versichern beste Qualität zu liefern. Dabei fertigt der größte Teil aller Anbieter die Turbolader nicht selbst, sondern lässt die Instandsetzung, meistens preiswert im naheliegenden Nachbarland mit niedrigem Lohnniveau durchführen.

Selbst den eigentlichen Auftraggebern bleibt häufig der tiefere Einblick in den Reparaturablauf verborgen. Viele dieser Auftraggeber, die diese instandgesetzten Turbolader als Händler preiswert anbieten, wissen nicht was sie da verkaufen. Von außen sieht das "fertige" Produkt immer schön sauber, ja wie neu aus. Aber was sagen die inneren Tatsachen?

Ein Turbolader funktioniert nicht nach dem äußeren Erscheinungsbild. Und somit erhalten wir häufig Turbolader  zur Überprüfung, die ein Kunde irgendwo preiswert gekauft hat und der nicht funktioniert, Geräusche macht, bereits defekt ist oder nach kurzer Laufzeit wieder ausfällt. 

Nach einer Überprüfung und dem Zerlegen in alle Einzelteile finden sich sehr häufig gravierenden Qualitätsmängel, die von außen nicht erkennbar sind.

Einige "Fachfirmen" bieten den offenen Vertrieb von VTG-Rumpfgruppen an, sogar mit einer Einstellmethode per Strichmarkierung. Wenn zusätzlich im Kleingedruckten, die Gewährleistung für die VTG-Mechanik bzw. Einstellung (mechanisch oder elektronisch) ausgeschlossen wird, ist das mehr als unseriös, und rechtlich ohnehin unzulässig! Eine VTG-Mechanik per Strichmarkierung einzustellen ist ein Lotteriespiel. Dem kann man nur strikt abraten!

+
Wie funktioniert die Altteilrückgabe?

Im Falle einer Altteilrückgabepflicht wird ein Altteilpfand erhoben.

Das Altteil muss innerhalb von 6 Wochen nach dem Neuteilkauf, mit Angabe Ihrer Bankverbindung und Rechnungsnummer an uns zurückgeführt werden.

Das Altteilpfand wird dann umgehend auf Ihr Konto erstattet.

Altteile die demontiert oder nur teilweise demontiert wurden bzw. Gehäusebrüche aufweisen sind von der vollständigen Altteilgutschrift ausgeschlossen. In diesem Fall kontaktieren Sie uns bitte vorher.

+
Wie tauscht man einen Turbolader richtig aus?

Die häufigste Ursache eines Ausfalls von Neuaggregaten ist falsche oder unachtsame Montage!

Veränderung am Turbolader, falscher Einsatz oder Leistungssteigerungen können zu Schäden führen. Beachten Sie deshalb für den Einbau die Reparaturanleitung des Motorenherstellers und folgende allgemeinen Hinweise:

  • Vor der Montage eines neuen Turboladers muss zwingend die Ausfallursache des Altaggregates festgestellt werden, um erneutes Ausfallen zu vermeiden.
  • Überprüfen Sie vor der Montage die Luft- und Ölfilteranlage des Motors, führen Sie einen Öl- und Filterwechsel durch!
  • Prüfen bzw. reinigen Sie die Ansaugleitung und das Abgassammelrohr des Motors! Fremdkörper in den Leitungen verursachen Schäden bei der Inbetriebnahme.
  • Prüfen Sie die gesamte Luftführung zwischen Turbolader und Motor – vor allem den Ladeluftkühler - auf Ölrückstände und beseitigen Sie diese, sonst besteht die Gefahr von Motorschäden durch unkontrolliertes überdrehen des Motors, weil Ölrückstände als „Kraftstoff“ angesaugt werden. Sollte der Ladeluftkühler größere Ölmengen enthalten, ersetzen Sie lieber den Ladeluftkühler!
  • Füllen Sie die Ölzulaufbohrung des Turboladers mit sauberem Motoröl randvoll, drehen Sie dabei einige Male die Welle des Turboladers an einem der Wellenräder, damit eine einwandfreie Schmierung bei der Inbetriebnahme gesichert ist!
  • Die Ölzulaufleitung sollte unbedingt gewechselt werden! Ein erneuter Ausfall durch Fremdkörper in der Ölzulaufleitung, oder Ölmangel (z.B. verkokte Ölrückstände, deformierte Leitung) ist hochwahrscheinlich. Prüfen Sie die Ölrücklaufleitung, evtl. reinigen. Im Zweifelsfall ist auch diese zu ersetzen.
  • Arbeiten Sie sauber, damit bei Montage keine Fremdkörper in die Leitungen gelangen! Entfernen Sie vorhandene Schutzkappen der Öffnungen unmittelbar vor der Montage des jeweiligen Anschlusses (Abgaskrümmer, Luftansaugung, Ladedruckschlauch)!
  • Montieren Sie den Turbolader unter Verwendung neuer Dichtungen! Vor allem die Dichtungen der Ölzulauf- und Ablaufleitung lassen sich bei vielen Fahrzeugen im montierten Zustand des Laders, nachträglich aus Platzgründen kaum wechseln. Verwenden Sie nur Schrauben geeigneter Spezifikation! Beim Anschluss der Ölleitungen nie flüssige Dichtmittel verwenden!
  • Nach einem Ölwechsel dauert es in der Regel etwas länger, bis der Öldruck aufgebaut ist. Lassen Sie den Motor nach Möglichkeit nur mit dem Anlasser einige Sekunden drehen, ohne das der Motor startet (Diesel: abklemmen der Dieselpumpe; Benziner: Sicherung Kraftstoffpumpe entfernen, o.ä.), damit der Öldruck aufgebaut werden kann.
  • Starten Sie den Motor und lassen Sie diesen 3-4 min. im Leerlauf laufen, bevor Sie ihn belasten!
  • Kontrollieren sie nach Inbetriebnahme alle Luft-, Gas- und Ölleitungen auf Dichtheit und Festsitz!

Einige Fahrzeughersteller haben zusätzliche Wartungs- und Einbauvorschriften bei einer Turboladermontage. Diese sind zwingend zu den üblichen Einbauhinweisen zu beachten!

Achtung!

Nicht beachten der Einbauhinweise bzw. unsachgemäße Montage führen zum Verlust der Garantie- und Gewährleistungsrechte!

+
Was passiert im Gewährleistungsfall?

Wir gewähren auf Neuteile die gesetzliche Gewährleistung von 24 Monaten auf das erworbene Produkt.

Erwerben Sie bei uns ein Produkt dessen Hersteller eine zusätzliche Herstellergarantie anbietet, wickeln wir Ihren Gewährleistungsantrag im Rahmen der angebotenen Herstellergarantie direkt mit dem Hersteller ab. Das bedeutet, Ihr Garantieanspruch richtet sich dabei direkt an den Hersteller und wird von diesem geprüft und bewertet.

Auf regenerierte Teile gewähren wir 6-12 Monate Gewährleistung!

Werden Mängel an unseren Produkten vermutet, die während der Gewährleistungsfrist auftreten, sollten sie mögliche, im Zusammenhang stehende Fehlerquellen im Umfeld ausschließen, bevor der Gewährleistungsantrag gestellt wird.

Damit könnten unnötige Montagekosten entfallen.

Senden Sie die reklamierte Ware bei uns zur Begutachtung ein. Unfrei versendete Ware wird von uns nicht angenommen!

Ist eine Reklamation unbegründet, wird das untersuchte Bauteil zerlegt zurückgesendet. Eine Rückmontage ist in dem Fall kostenpflichtig und wird nach Aufwand berechnet.